„Unsere Mandantinnen haben bei der Umsetzung die freie Wahl“
Interview mit Justine Ivakovic, DI Frau GmbH
Justine Ivakovic, Geschäftsführerin von DI Frau GmbH, Zweitplatzierte bei den Jungmakler Awards 2023 und HonorarKonzept-Partnerin, hat sich mit ihrem Unternehmen auf die ganzheitliche Finanzplanung und Beratung von Frauen spezialisiert – von Frau zu Frau und ganz nach dem Motto „die Frau bestimmt selbst!“. Ihre ganzheitliche Finanzplanung umfasst dabei die Bereiche Absicherung, Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Immobilien, Finanzierung, Unternehmensgründung bzw. Selbstständigkeit.
In diesem Interview gibt sie persönliche Einblicke in ihren Beratungsalltag und berichtet, welche Rolle die Honorarberatung dabei für sie und ihr Unternehmen spielt.
Frau Ivakovic, stellen Sie sich doch bitte zunächst einmal selbst kurz vor.
Ich bin Justine Ivakovic, Gründerin und Geschäftsführerin von der DI Frau GmbH. Ich bin 2014 mit einem Dualen Studium in der Versicherungsbranche gestartet. Seither bin ich ununterbrochen in der Finanzbranche als Beraterin, überwiegend für die private Finanzplanung, tätig. Mittlerweile gehöre ich als Certified Financial Planner®, kurz CFP® (zusammen mit meiner Geschäftspartnerin) zu den rund 1.500 nach internationalen Standards ausgebildeten Finanzberatern Deutschlands.
Sie setzen unternehmerisch den Schwerpunkt auf die umfassende, finanzielle Betreuung von Frauen. Bitte erzählen Sie uns mehr von Ihrem Geschäftsmodell.
DI Frau ist von Frauen für Frauen und zwar ganz nach dem Motto „DI(e) Frau bestimmt selbst.“ Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um unsere Mandantinnen bestmöglich in allen Finanzfragen unterstützen zu können. Das ist nun sicher nichts Neues. Was uns aber einzigartig am Markt macht, sind DI Frau Member (unsere lebensbegleitende Mitgliedschaft) sowie unsere frei zugängliche Finanzbildungs-App zusammen mit finance, baby!.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Erfolgsfaktoren, die Ihr tägliches Handeln bestimmen?
Als ehemalige Leistungssportlerin spielen Disziplin, Leidenschaft und der Wille, mich selbst immer weiterzuentwickeln, eine große Rolle für das, was ich bisher im Leben erreichen durfte. Das spiegelt sich in meinen zahlreichen Weiterbildungen wider. Kürzlich haben sich mein Mann und ich auch dazu entschlossen, im Finanzsektor zu promovieren.
Der Erfolg von DI Frau und unserer gesamten DI Gruppe hängt aber nicht an einzelnen Personen, sondern an unserem kollegialen Zusammenhalt und unserer gemeinsamen Vision.
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele schwer und die Umsetzung einer Vision braucht ein ausgereiftes Konzept. Haben Sie sich für Ihren Einstieg Unterstützung gesucht und wo haben Sie diese erhalten?
DI Frau gehört zur DI Gruppe. Ich hatte das große Glück, im Masterstudium Wealth Management an der EBS Marco Drapalla und Daniel Ivakovic kennenzulernen. Zu dem Zeitpunkt waren meine heutige Geschäftspartnerin (Chiara) und ich bereits am Überlegen, uns selbständig zu machen. Hier sind die ersten Visionen zu DI Frau entstanden. Chiara und ich sind beide Scheidungskinder. Wir haben hautnah miterleben dürfen, welche Herausforderungen so eine Scheidung mit sich bringen kann.
Über den Kontakt zu DI konnten wir viel lernen, Kompetenzen bündeln und erweitern sowie Synergieeffekte nutzen. Das war und ist auch heute eine wertvolle Partnerschaft für uns. Wir arbeiten in allen Bereichen Hand in Hand. Für unsere Mandanten bedeutet das eine hoch qualifizierte Beratung – schließlich vereinen wir auch vier CFP® in der DI Gruppe.
Sie greifen in der täglichen Beratungspraxis auch auf provisionsfreie Finanzprodukte und Honorare als alternative Vergütungsformen zurück. Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Eine honorarbasierte Finanzberatung und die Vermittlung von provisionsfreien Produkten bieten an vielen Stellen Vorteile – sowohl für uns als Berater, insbesondere aber auch für unsere Mandantinnen. Aber auch die herkömmliche Provisionsberatung hat ihre Daseinsberechtigung. Wir kommunizieren grundsätzlich offen und ehrlich, dass es beide Modelle gibt und wir diese anbieten können, denn das ist die Basis unserer guten Kundenbeziehung.
Unsere Mandantinnen haben dann bei der Umsetzung die freie Wahl zwischen klassischen provisionsbasierten sowie provisionsfreien Produkten. Insbesondere beim Vermögensaufbau, aber auch bei Finanzierungen können durch eine provisionsfreie Produktlösung erhebliche Vorteile für unsere Mandantinnen entstehen. Ich persönlich berate außerdem überwiegend Selbständige und Unternehmerinnen. Hier ist die Honorarberatung besonders interessant.
Wie reagieren Ihre Kundinnen, die Sie auf die Möglichkeit der Honorarvergütung ansprechen und wie nehmen diese Ihr Angebot an?
Wir sprechen bereits beim Kennenlernen über die Honorarvergütung und konkretisieren die Rahmenbedingungen dann in der Beratung. Wir haben hierzu ausschließlich gute Erfahrungen sammeln dürfen – auch wenn wir zu Beginn Respekt vor der Kommunikation hatten. Denn oft entsteht bei Verbrauchen das Gefühl: „Finanzberatung kostet nichts“.
Durch Transparenz und Offenheit können diese Annahmen aber schnell ausgeräumt werden. Zudem zeigen wir im Kundengespräch auch gern Richtung Steuerberater, Rechtsanwälte oder Family Offices. Hier sind Honorare schon lange völlig normal.
Ihr Geschäft hat seit Gründung ein bemerkenswertes Wachstum hingelegt. Welche Erwartungen haben Sie langfristig noch an Ihre Geschäftsentwicklung auch im Hinblick auf die Entwicklung der Honorarberatung?
Ja, wir wollen auch in Zukunft wachsen! Das bedeutet, wir wollen noch mehr Frauen mit unseren Finanzinhalten erreichen und ermutigen, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Unser Ziel ist es, als DI Frau deutschlandweit die erste Anlaufstelle für Frauen zu werden, wenn es um Finanzfragen geht. Dabei wird natürlich auch die Honorarvergütung weiterhin eine elementare Rolle spielen.
Wir legen aber auch viel Wert darauf, unser Wissen möglichst einfach und auch ohne persönliche Beratung zugänglich zu machen. So haben wir mit digitalen Lernangeboten bereits über 12.000 Frauen erreicht, engagieren uns an der Volkshochschule, haben seit diesem Jahr zusammen mit der DI Wirtschaftsberatung eine Finanz-AG in einer Realschule ins Leben gerufen, nehmen rund einen Pro Bono-Fall im Monat an und ich persönlich stehe über den Verein LINA Patienten mit lebensverändernden Krankheiten in Finanzfragen begleitend zur Seite.
Vielleicht eine Anmerkung in eigener Sache. Wir sind ein sehr frauenfreundlicher Arbeitgeber und auf der Suche nach Kolleginnen, die gemeinsam mit uns etwas bewegen wollen. Im kommenden Jahr würden wir uns über eine Duale Studentin oder eine Auszubildende freuen, über ambitionierte Beraterinnen und wir werden unser Team um eine Assistenz erweitern.
Was würden Sie Kolleginnen und Kollegen raten, die sich noch nicht mit provisionsfreien Produkten und Honoraren beschäftigt haben?
Start before you‘re ready. Ich glaube, wir zerbrechen uns im Alltag über viel zu viele Dinge den Kopf. Manchmal muss man es einfach machen.
Als wir damit begonnen haben, uns intensiver mit dem Thema Honorar auseinanderzusetzen, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit HonorarKonzept entschieden. Wir haben die Erfahrung gemacht, hier sehr kompetente Ansprechpartner für unterschiedliche Fragestellungen zu haben. Außerdem nutzen wir gerne die Möglichkeit, über den hauseigenen Vergleichsrechner finanzmathematische Untersuchungen für unsere Mandantinnen zu erstellen.
Weitere Informationen zu HonorarKonzept und den Einstieg in die Honorarberatung erhalten Sie hier.